deutscher Gesellschaftswissenschaftler; Geheimdiplomat, Agent der Staatssicherheit der DDR; Leiter der Abt. für internationale Verbindungen im Presseamt des Vorsitzenden des Ministerrats der DDR; wirkte u. a. 1963 an der Vorbereitung der Inner-Berliner Passierscheinregelung mit und war an der Einleitung der deutsch-deutschen Verhandlungen über den Grundlagenvertrag beteiligt; 1986 Ausreise in die BRD; 1987-1990 und 1990-1992 Lehrtätigkeit an der Univ. Würzburg und an der HU Berlin; Veröffentl. u. a.: "Der Weg zur Einheit", "Eine neue Linke"
* 29. März 1933 Mupperg
† 21. März 2019
Herkunft
Hermann von Berg wurde 1933 im thüringischen Mupperg, Kreis Sonneberg, als Sohn eines Drehers und einer Korbflechterin geboren.
Ausbildung
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges besuchte B. die politischen Schulen der sowjetischen Besatzungszone. Als 14-Jähriger trat er der Jugendorganisation FDJ bei, drei Jahre später der Sozialistischen Einheitspartei (SED). B. besuchte die Abenduniversität in Erfurt und studierte an der Karl-Marx-Universität in Leipzig Geschichte, dann Gesellschaftswissenschaft und Ökonomie. 1959 machte er seinen Abschluss als Dipl.-Lehrer. Nach seiner Promotion zur "Deutschen Arbeiterverbrüderung" und Habilitation (1980) zu Ost-West-Wirtschaftsbeziehungen am Institut für Gesellschaftswissenschaften wurde er 1972 Professor für Wirtschaftswissenschaft an der Ost-Berliner Humboldt-Universität.
Wirken
Als "begeisterter FDJler" und ebenso "begeisterter Genosse", wie er selbst einräumt, wirkte ...